Mamma Mia ist Skopelos schön
Im Sommer 2008 besuchte ich zusammen mit meiner Mutter den Film „Mamma Mia“ im Kino. Die Kulisse in diesem Film beeindruckte mich so sehr, dass ich noch am selben Abend den Drehort recherchieren musste. Gedreht wurde Mamma Mia zum Großteil auf der griechischen Insel Skopelos.
Damals landete Skopelos auf meiner Liste von Orten, die ich unbedingt besuchen möchte. Trotzdem hat es bald 11 Jahre gedauert, bis ich mich zusammen mit meiner Mutter auf den Weg dorthin machte. Wir beide durften hier eine wahnsinnig schöne und entspannte Zeit erleben.
Wenn du gerade nach Deinem nächsten Reiseziel suchst und das noch eher ursprüngliche Griechenland kennenlernen möchtest und nebenbei noch in einsamen Buchten mit glasklarem Wasser schwimmen möchtest, dann solltest Du eine Reise nach Skopelos unbedingt in Erwägung ziehen.
Skopelos ist 96 km² groß und eine griechische Insel der nördlichen Sporaden. Auf Skopelos leben etwa 5000 Einwohner. Etwa 80 Prozent der Inselfläche ist hauptsächlich mit Kiefern- und Pinienwäldern bewachsen. Das macht Skopelos wohl zu der grünsten Insel im Mittelmeer. Wir haben die Insel Ende Juni besucht und sie war noch immer wunderbar grün.
Obwohl Skopelos 2008 durch den Film „Mamma Mia“ plötzlich weltweit Berühmtheit erlangte, blieb die Insel bisher vom großen Massentourismus verschont. Statt mit großen Hotelanlagen punktet diese Insel mit kleinen Tavernen und Appartments mit ursprünglichen Charakter und jeder Menge Lebensfreude und der tollen griechischen Gastfreundschaft.
Die Anreise nach Skopelos
Skopelos selbst hat keinen Flughafen. Vielleicht ist das auch ein Grund für die eher geringen Touristenzahlen auf der Insel. Meine Mutter und ich sind von Düsseldorf aus mit einem Direktflug auf die Nachbarinsel Skiathos geflogen. Diesen Direktflug gibt es aber auch nur einmal die Woche. Von Skiathos aus haben wir dann mit der Fähre nach Skopelos übergesetzt. Die Überfahrt bis nach Skopelos Stadt hat etwa 70 Minuten gedauert. Auf dem ersten Blick wirkte das Treiben im Hafen ein wenig chaotisch. Aber ich habe schnell gemerkt, dass dieses „Chaos“ von vorne bis hinten komplett durchorganisiert ist.
Bei der Ankunft im Hafen von Skopelos Stadt wirst du von den typischen weißen Häusern mit den roten Dächern begrüßt. Die Stadt liegt am Hang und wirkt so, als ob sie von einer Postkarte stammt.
Mamma Mia auf Skopelos
Durch Mamma Mia wurde die Insel bekannt. Der Film wurde unter der Sonne von Griechenland in einer einzigartigen Kulisse gedreht. Und nicht nur im Film gibt es diese unzähligen traumhaften Buchten, die zum Sonnen und Baden einladen…
Mamma Mia Chapel Agios Ioannis
Der wohl bekannteste Drehort ist die Mamma Mia Kirche Agios Ioannis. In Wahrheit handelt es sich hierbei aber um keine richtige Kirche, sondern eher um eine kleine Kapelle ohne Sitzreihen. Sie liegt auf einem Fels an der Küste. Angeblich sind es bis nach ganz oben 173 steile und schweißtreibende Stufen. Ob die Anzahl der Stufen stimmt weiß ich nicht, denn ich habe mich während meines Auf- bzw Abstiegs auf andere Sachen als auf das Zählen der Stufen konzentriert. Oben angekommen erwartet Dich jedenfalls eine tolle Aussicht.
Grundsätzlich möchte ich jedoch betonen, dass der Ort sehr überlaufen ist. Von daher empfehle ich Dir diesen Besuch am besten früh morgens. Als wir uns auf dem Rückweg machten kamen gerade drei volle Reisebusse an. Außerdem hast du so auch eine bessere Chance auf einen halbwegs gescheiten Parkplatz.
Für den Aufstieg solltest du einigermaßen fit sein. Außerdem würde ich dir flache und feste Schuhe empfehlen.
Kastani Beach
Ein Strand, den man auf Skopelos angeblich unbedingt besucht haben muss, ist der Kastani Beach. Dieser Strand diente im Film mehrmals als Kulisse. Hier fand unter anderem der Flossentanz statt. Der dafür benutzte Holzsteg wurde aber nach dem Dreh wieder abgerissen. Am Strand selbst erwartet Dich glasklares Wasser. Mich selbst hat dieser Strandabschnitt jedoch überhaupt nicht überzeugen können. Irgendwie war mir dort zu viel los und mich störte die Musik, mit der man dort dauerbeschallt wurde. Mir hat der Nachbarstrand „Malia“ deutlich besser gefallen.
Kap Amarantos
Wir haben uns für eine etwa 6 Kilometer lange Wanderung entschieden. Der Start und das Ende der Wanderung befanden sich im kleinen Hafen von Agnontas. Der Weg führte uns durch Kieferwälder hin zu kleinen Buchten, die zum Baden und Verweilen einluden.
Außerdem wurden uns während des Wanderns immer wieder tolle Ausblicke auf das türkisfarbene Wasser und die weißen Felsen geboten.
Auf dem Weg bekamen wir jedoch auch einen Einblick in das Waldbrandgebiet, welches 2008 brannte.
Unser eigentliches Ziel war jedoch das Kap Amarantos. Doch kurz vor diesem Ziel sahen wir eine fjordähnliche Bucht. Weiße Wände gehen hier senkrecht ins Wasser. Hier wirkt das Meer wie ein traumhaftschönes Farbenspiel.
Kurz hinter dieser Bucht versteckt sich dann das eigentliche Kap aus weißen Felsen auf dem drei Pinien stehen. Dieser Ort ist einfach nur wunderschön, sodass wir hier und auf dem Rückweg mehrmals zum Baden in kleinen Buchten angehalten haben. Am Wochenende werden diese Buchten jedoch wohl häufig von Einheimischen zum Angeln benutzt.
Ein malerisches Bergdorf – Glossa
Glossa ist der zweitgrößte Ort auf Skoeplos. Er liegt an der Nordwestküste der Insel und ist ein malerisches Bergdorf mit vielen kleinen und verwinkelten Gässchen und Treppen. Das Farbenreichtum dieses Dorfes hat mich besonders beeindruckt. Kaum ein Haus in Glossa trägt an den Balkonen oder Fensterläden die selbe Farbe wie das Nachbarhaus. Glossa ist einfach wunderschön und gemütlich.
Mein Fazit über Skopelos
Die Strände auf Skopelos sind zum größten Teil aus Kies. Das hat uns jedoch nicht am Baden hindern können. Ich würde Dir außerdem einen Mietwagen für die Erkundung der Insel empfehlen. Es fahren zwar auch in regelmäßigen Abständen Busse, dennoch haben wir uns mit einem Mietwagen deutlich flexibler gefühlt.
Meine Mutter und ich waren am Ende unserer Reise begeistert von dieser Insel. Besonders die wunderschöne Natur hat uns beeindruckt, sodass wir definitiv noch einmal wiederkommen werden.