Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 2: Die Victoria Fälle und warum sie eine zweite Chance verdient haben

Dies ist bereits mein zweiter Besuch der Victoria Fälle. Leider sind sie mir nach meinem ersten Besuch nicht unbedingt in bester Erinnerung geblieben. Wenn Du mich nicht kennst, dann möchte ich dir gerne kurz erklären warum dies so ist. Denn es ist nicht so, dass mich die gewaltigen Wassermassen nicht beeindruckt haben.

Was ist vor einem Jahr suboptimal gelaufen ist und wie ich es dieses Jahr besser machen möchte

Vor einen Jahr habe ich die Victoria Fälle zum Ende meiner Reise durch die afrikanische Wildnis besucht. Vorher war ich gute zwei Wochen zusammen mit einer Kleingruppe mitten im Busch unterwegs. Wir haben in der absoluten Wildnis gecampt. Fernab von irgendwelchen Hotels und Menschenmassen. In dieser Zeit haben wir kaum andere Menschen gesehen. Ich war also an die Ruhe und Stille bzw. die Geräusche des Buschs gewöhnt. An den Victoria Fällen war jedoch plötzlich wieder alles anders. Sie waren an dem Tag sehr gut besucht. Es war laut , hektisch und unglaublich schwül. Mich hat dieser unsanfte Stoß zurück in die Zivilisation ein wenig überfordert und so konnte ich meine Zeit dort nicht wirklich genießen, sondern hatte das Bedürfnis wieder möglichst schnell weg zu kommen.

Dieses Jahr wird alles anders!

Damit mein zweiter Anlauf besser wird, habe ich mich dieses Jahr dazu entschieden eher anzureisen und auf den Besuch der Victoria Fälle am Ende meiner Reise zu verzichten.

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten und leckeren Frühstück setze ich mich ganz entspannt in ein Taxi und lasse mich am Eingang des Parks absetzen. Dort hat sich bereits eine Schlange von etwa 15 Personen gebildet. Aus einem mir unerklärlichen Grund geht es nicht weiter und die Schlange wird langsam immer länger. Ich bin nicht die geduldigste Person, aber mir bleibt nichts anderes übrig als zu warten. Irgendwann geht es dann plötzlich weiter und ich bin dran. Ich zahle 30 USD Eintritt und kann den Park betreten. Zunächst führt mich mein Weg an einem Souvenirshop und einem Café vorbei. Bis zu den eigentlichen Blick auf die Vic Falls sind es von hier noch ca. 150 Meter. Jedoch höre ich bereits wie das Wasser in die Tiefe fällt und freue mich auf meinen ersten Blick auf die Fälle.

Dann ist es endlich soweit und ich sehe wie die Wassermassen in die Tiefe donnern. Der Wind treibt immer wieder die Gicht in meine Richtung. Diese ist sehr angenehm, denn so bekommt mein Körper jedes mal eine kleine Abkühlung. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Fälle dieses Jahr deutlich weniger Wasser haben als im letzten Jahr. Dabei liegen nicht einmal 3 Wochen zwischen den beiden Besuchen.

Ein kleiner Regenwald in Victoria Falls

Ich gehe weiter, im sogenannten Regenwald ist es so angenehm kühl. Es ist echt faszinierend, wie viele Pflanzen hier wachsen und wie unglaublich grün es hier im Vergleich zu der umliegenden Landschaft ist. Beim Durchlaufen kommt es mir ein wenig so vor, als sei ich irgendwo im Dschungel.

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Irgendwie scheint der gesamte Park heute nicht sonderlich gut besucht zu sein und so habe ich das Glück die Ausblicke an den einzelnen Aussichtspunkten ungestört genießen zu können. Ich laufe den Weg bis zum „Danger Point“. Hier setze ich mich auf die Steine und bin richtig froh, dass ich den Victoria Fällen eine zweite Chance gegeben habe. Auf meinem Rückweg bemerke ich, dass die Sonne mittlerweile so perfekt steht, dass sich in der Gicht ein Regenbogen gebildet hat. Ich bleibe erneut stehen, mache ein paar Fotos und genieße den wunderschönen Anblick. Bevor es dann zurückgeht laufe ich noch zu der Statue von Herrn Livingstone. Gegenüber von ihr sehe ich noch einmal den tollen Regenbogen.

Jeder hat eine zweite Chance verdient

Auf dem Weg zum Ausgang bin ich einfach nur glücklich. Ich bin froh, dass ich mich nicht von meinem ersten Eindruck letztes Jahr habe abhalten lassen diesen Ort noch einmal zu besuchen. Wenn ich nun zukünftig einen Bericht über die Victoria Fälle sehen oder lesen sollte, dann werden in mir von nun an schöne Erinnerungen geweckt. Rückblickend weiß ich nicht, ob ich bei meinem zweiten Besuch einfach nur Glück hatte und die Fälle nicht so stark besucht waren oder ob ich selbst nur entspannter war. Ich weiß nun aber, dass es sich lohnt manchen Dingen oder Orten eine zweite Chance zu geben.

Morgen früh hat mein Warten endlich ein Ende, denn dann startet endlich die Safari…

Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 1

Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 3 : Unterwegs auf dem überfüllten Chobe River