Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 3 : Unterwegs auf dem überfüllten Chobe River

Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 3 : Unterwegs auf dem überfüllten Chobe River

20. Oktober 2019 0 Von Julja

Es ist 6:00 Uhr und hinter mir liegt eine wenig erholsame Nacht. Irgendwo in der Nachbarschaft scheint ein Hund die gesamte Nacht über gebellt zu haben. Er hielt mich so trotz meiner Ohrenstöpsel vom Schlafen ab. Trotzdem habe ich gerade richtig gute Laune. Denn heute hat das lange Warten endlich ein Ende. Nach dem Frühstück werde ich den Rest meiner Reisegruppe kennenlernen. Danach geht es dann endlich los. Wir verlassen Victoria Falls und machen uns auf den Weg nach Kasane in Botswana. Am Abend steht eine Bootsfahrt auf dem Chobe River auf dem Programm.

Ich bin voller Vorfreude und komme mir vor wie ein kleines Kind, welches sich auf Weihnachten freut. Mittlerweile ist es ziemlich genau ein Jahr her, dass ich Botswana verlassen habe. Seitdem quält mich eine große Sehnsucht…

Nach dem Frühstück verlassen wir also Victoria Falls. Kaum haben wir die Stadtgrenzen verlassen, da passiert es auch schon. Rechts am Fahrbahnrand stehen 5 Elefanten. Der jüngste von ihnen ist etwa ein Jahr alt. Wir bleiben stehen und beobachten wie sie genüsslich am Fressen sind. Ich habe das Gefühl, dass sie uns in diesem Augenblick ebenfalls genau beobachtet. Plötzlich ist es wieder da… Dieses Gefühl welches sich in mir breit macht, wenn ich in der Nähe dieser grauen Riesen bin. Mir wird sofort klar, was ich im letzten Jahr vermisst habe und warum ich unbedingt zurück wollte. Das Gefühl von Afrika ist wieder da, ich spüre es.

Elefant beim Fressen im Chobe

Eine Bootsfahrt auf dem Chobe River

Die erste Nacht verbringen wir auf einem Zeltplatz in Kasane. Nachdem die Zelte aufgebaut sind und das Gepäck ausgeladen wurde geht es auch schon wieder los. Auf dem Plan steht eine Bootstour auf dem Chobe River.

Ich habe nicht gezählt wie viele Boote auf dem Fluss unterwegs sind, doch für meinen Geschmack sind es deutlich zu viele.
Vom Wasser aus sehe ich Hippos, Giraffen, Löwen, Krokodile, Elefanten und viele weitere Tiere. Doch für mich macht die Masse der Boote die Stimmung vom wilden Afrika so ziemlich kaputt. Das ist bald schlimmer als im Zoo. Was müssen die Tiere wohl denken, wenn so viele Boote mit noch mehr Menschen drauf in ihre Richtung starren und dabei wie wild fotografieren.

Der Sonnenuntergang ist trotzdem wunderschön und ich bin glücklich und dankbar, dass ich diese Eindrücke mitnehmen darf. Jedoch freue ich mich auch auf die nächsten Tage, denn von nun an werden wir die Zivilisation mit jeden Tag ein Stückchen mehr hinter uns lassen und langsam immer weiter in die wunderschöne Wildnis Afrikas eindringen.

Sonnenuntergang Chobe River

Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 2: Die Victoria Fälle und warum sie eine zweite Chance verdient haben

Meine Reise zu dem Ort meiner Sehnsucht – Teil 1