Meine Sehnsucht nach Afrika

Meine Sehnsucht nach Afrika

11. September 2019 10 Von Julja

Bald geht es endlich wieder los. Es dauert nicht mehr lange, bis zu meiner nächsten Reise nach Afrika. In den nächsten Zeilen möchte ich versuchen zu erklären, warum es mich immer wieder dorthin zieht und warum ich bereit bin, für augenscheinlich wenig Luxus viel Geld auszugeben. Meine Sehnsucht nach Afrika halt…

Was ich nicht möchte…

Ich möchte meinen Urlaub nicht in einem 4-Sterne Hotel mit AI und jeden Abend einer anderen Bühnenshow verbringen. Und genauso wenig möchte ich in keiner großen Buffethalle essen oder morgens womöglich gehetzt werden um noch einen guten Platz am Pool zu ergattern.

Sonnenuntergang Afrika

Was ich möchte…

Während meines Urlaubs möchte ich abschalten und der Natur nah sein. Ich möchte, dass mein Leben im Freien stattfindet. Morgens möchte ich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt werden und anschließend spüren, wie alles um mich herum langsam wach wird. Für mich gibt es einfach nichts aufregenderes und gleichzeitig auch entspannteres als mich durch den Busch zu bewegen und dabei wilde Tiere zu beobachten. Das alles und noch viel mehr löst eine unglaubliche Sehnsucht nach Afrika in mir aus.

Auf was kommt es eigentlich an…

Mitten in der Wildnis wird mir immer ganz schnell klar, auf was es im Leben wirklich ankommt. Die Zeit ohne Handynetz kann so befreiend sein und das Singen der Hyänen oder das Brüllen der Löwen in der Nacht ist für mich viel spannender und auch unterhaltsamer als jede Show oder jedes Video im Netz. Wenn ich am nächsten Morgen nur unweit von unserem Camp das nächtliche Opfer des Löwenrudels vorfinde, dann wird mir klar, dass das Leben so schnell und plötzlich vorbei sein kann. Denn im afrikanischen Busch sterben wohl die wenigsten Tiere an Altersschwäche.

Das einzig Positive an diesem (für uns Menschen negativ wirkende) Bild, ist dass hier draußen niemand umsonst stirbt. Denn der tote Büffel ernährt nun die Löwen, Hyänen, Geier und jede Menge weitere Tiere der afrikanischen Wildnis. Der Tod wirkt erst einmal traurig, ist aber Teil des Lebens. Denn das Sterben gehört nun einmal zum Leben dazu.

Umso dankbarer bin ich, dass es mir gut geht und ich gesund bin. Ich versuche einfach aus jedem Tag das Beste zu machen. Denn wer weiß schon, was morgen passiert…

Sehnsucht Afrika

Sternenhimmel und Lagerfeuer

Genau diese Art des Reisens lässt mich immer wieder bei mir ankommen. Im Busch genieße ich den Luxus unter dem Sternenhimmel schlafen zu können. Als Kind des Ruhrgebiets und der hier herrschenden Lichtverschmutzung ist es für mich nicht selbstverständlich so viele Sterne zu sehen. Und so ist es jedes mal aufs neue etwas ganz besonderes, wenn ich die Milchstraße am Himmel sehe. Außerdem ist es urgemütlich im Dunkeln am Feuer zu sitzen und zu beobachten, wie das Holz langsam verbrennt.

Das alles ist Entspannung pur für mich und der Grund, der mich immer wieder an diesen Ort zurückkommen lässt. Dies ist der Ort, nach den ich mich an Tagen, an denen alles schief zu laufen scheint und ich einfach nur weg möchte, sehne. Denn hier merke ich ganz schnell, auf was es wirklich ankommt und bin in sekundenschnelle glücklich.

Wirkliche Gefühle passen auf keine Speicherkarte

Auch während meiner nächsten Reise werde ich versuchen Erinnerungen in Fotos festzuhalten um damit meine Sehnsucht nach Afrika stillen zu können. Doch das wirkliche Gefühl der afrikanischen Wildnis lässt sich auf keiner Speicherkarte dieser Welt festhalten, dass muss jeder Mensch selbst erleben und in seinem Herzen speichern.

Chobe Elefant im Sonnenuntergang