Walking-Safari durch den Kruger Nationalpark
Du bist Mitten im südafrikanischen Busch, fernab von jeglicher Zivilistaion, Mitten in der Wildnis. Dein Herz schlägt schneller und Adrenalin breitet sich in Deinem ganzen Körper aus. Du versuchst Dich möglichst ohne Geräusche während Deines Busch-Walks vorwärts zu bewegen und bist ganz still. Denn Dich trennen nur wenige Meter von einem ausgewachsenen Elefanten. Er soll nicht mitbekommen, dass Du ihm so nah bist. Zwischen Dir und dem Elefanten befindet sich nur ein Guide, sowie sein Fährtenleser und ein kahler Busch hinter dem Du Dich versteckst. Dein ganzer Körper ist während der Walking-Safari angespannt, Du kannst es kaum ertragen…
Sicherlich braucht es etwas Mut sich ohne ein schützendes Fahrzeug durch den südafrikanischen Busch zu bewegen. Dafür wirst Du aber mit einem einzigartigen und authentischen Erlebnis belohnt. Ich durfte dieses beeindruckende Erlebnis während meiner Südafrika Rundreise machen.
In diesem Beitrag möchte ich Dir erklären, wie eine Walking Safari abläuft, damit Du Dir einen Busch-Walk besser vorstellen kannst. Dieser wird dann hoffentlich auch Bestandteil Deiner nächsten Safari.
Für die notwendige Sicherheit während Deines Busch-Walks sorgt ein bewaffneter Guide, sowie dessen Fährtenleser. Die Gruppe aus Gästen läuft hinter ihnen im Gänsemarsch her. Besonders wichtig ist, dass dies möglichst geräuschlos passiert, denn Ziel ist es sich möglichst unbemerkt an die Tiere heran zu schleicht.
Das besondere an einer Walking-Safari ist, dass nicht nur den typischen großen Tieren Aufmerksamkeit geschenkt wird, sondern dass auch die kleinen Dinge, die aus dem Auto heraus häufig übersehen werden, entdeckt werden. So wirst Du zum Beispiel eine Mege über das Spurenlesen lernen. Der Fährtenleser kann Dir genau erklären von welchem Tier eine Spur stammt und wohin es gelaufen ist. Häufig kann er Dir sogar das Geschlecht des Tieres und dessen ungefähres Alter verraten.
Außerdem wirst Du einiges über die örtlichen Pflanzen erfahren und wofür sie von den Einheimischen genutzt werden.
Sicherheit während Deines Busch-Walks
Wie bereits geschrieben laufen alle Gäste im Gänsemarsch hinter dem Guide her. So sieht der Guide die Tiere als erstes und kann sofort reagieren. Wichtig ist, dass Du den Anweisungen deines Guides in jeder Situation unverzüglich folge leistest. Auch dann, wenn Du die Gefahr vielleicht in dem Moment noch gar nicht erkannt hast. Dein Guide wird in der Regel zwar ein großkalibirges Gewehr mit sich tragen. Jedoch wird er dieses nur im äußersten Notfall einsetzen, denn ein Guide liebt Tiere.
Das Ziel einer jeden Walking-Safari ist es, dass sich die Gruppe möglichst unbemerkt an die Tiere heran zu pirscht. Hierfür dient u.a. der Wind und die Sonne, sowie ausreichend Abstand als Hilfe. Während eines Busch-Walks wird nicht gesprochen. Außerdem solltest Du die Tastentöne der Kamera, sowei Dein Handy ausschalten.
Don´t Run Whatever You Do! Du darfst auf keinen Fall im Busch rennen. Denn nur Beutetiere laufen weg. Daher wird dieses Verhalten als Schwäche ausgelegt und kann bei Tieren den Jagdtinstinkt wecken. Nicht einmal Usain Bolt ist schnell genug um einen Löwen zu entkommen. So ziemlich jedes Tier im Busch ist schneller als wir. Deshalbe bleibe cool und stets inter Deinem Guide.
Was Du bei Deiner Walking-Safari außerdem beachten solltest…
Die richtige Kleidung – Wie bereits erwähnt möchte man im Busch möglichst unentdeckt bleiben. Deswegen solltest Du beim Packen Deiner Kleidung auf natürliche Farben achten. Erlaubt sind z.B. Erdfarben wie beige oder braun, sowie olivegrün. Grelle Farben sollten besser Zuhause bleiben, genauso wie schwarz oder weiß.
Das richtige Schuhwerk – Du benötigst auf jeden Fall rutschfeste Schuhe. Wahrscheinlich reichen auch gute Laufschuhe aus. Ich persönlich trage jedoch immer halbhohe Wanderschuhe.
Ausreichend Flüssigkeit – Du solltest unbedingt genug zu Trinken bei Dir haben. Die afrikanische Sonne ist sehr heiß und Du wirst sehr wahrschneinlich schnell schwitzen. Als Richtwert würde ich 0,5l Wasser pro Stunde einplanen. Einen Rucksack solltest Du eh auf dem Rücken tragen. In ihm kannst neben dem Wasser auch Moskitospray und Sonnenschutz verstauen.
Sonnenschutz – Die Sonne im Busch ist sehr intensiv. Dewegen solltest Du Deine Haut mit LSF 50 schützen. Außerdem ist eine Kopfbedeckung von großem Vorteil.